Fernbeziehung · alternatives Leben ·

Liebe & Verlust



16. Juni 2021 / Update 6. Oktober 2024

Dino und Hörnchen: Liebe mit Altersunterschied.

„Mein Mann war in Vietnam“, sage ich.

„Och, da waren wir letztes Jahr auch. War er Backpacking?“, fragt mich eine Kollegin.

„Nee, im Krieg“, sage ich.

Gesprächskiller kann ich gut.

Mein Mann und ich haben nicht nur eine Fernbeziehung zwischen Deutschland und den USA, sondern auch einen großen Altersunterschied. Er ist mein Seelenpartner und bester Freund, mein größtes Abenteuer, mein größtes Drama, meine Inspiration, mein Motivator und der Grund, warum ich mich darüber aufrege, dass noch niemand den Müll rausgebracht hat. Wir sind wie Ernie  und Bert, wie Bonnie und Clyde.

Hier ist die Geschichte, wie wir uns gefunden haben, was Alter, Liebe und Zusammenhalt für uns bedeuten, wie uns selbst eine Pandemie und eine Krebsdiagnose nicht kleingekriegt haben und warum Zeit das Wertvollste ist, das wir haben.

23. Januar 2021 / Update 14. September 2024

Fernbeziehung: 8.000 Kilometer, viele Dramen, eine Liebe.

Ich bin Deutsche und mein Mann ist Amerikaner. Ich lebe in Deutschland, er in den USA. Seit 2018 sind wir in einer Fernbeziehung auf zwei Kontinenten. Wir haben schon alles durch: Verhöre mit Homeland Security, filmreife Begrüßungsplakate, Heulen beim Abschied, eine Pandemie mit Grenzschließungen und eine spontane Änderung aller Reise- und Lebenspläne wegen einer Krebsdiagnose. Sowas macht einen entweder kaputt, oder schweißt einen richtig doll zusammen. Bei uns ist es Letzteres. Unsere Fernbeziehung – was sie ausmacht, wie wir sie selbst in schlimmsten Momenten managen und warum es immer irgendwie einen Weg für die Liebe gibt.

6. Januar 2024

Himmel & Erde: Als mein Opa fast 100 Jahre alt wurde.

„Du Schlunz“, sagte mein Opa immer, wenn ich irgendwo was im Haus gesägt und die Späne liegenlassen habe. Wenn wegen mir die Gartenpolster nass geworden waren. Oder wenn ich eine Viertelstunde zu spät zu unserer verabredeten Kaffeezeit ins Wohnzimmer kam.

Nicht eine Viertelstunde, sondern 26 Stunden zu spät bin ich, als kurz vor meinem Abflug aus den USA nach Deutschland mein Handy klingelt. Es ist mein Papa und es ist sieben Uhr morgens. Mein Papa ruft nie grundlos um sieben Uhr morgens an.

Mein Opa ist seit sechs Wochen immer wieder im Krankenhaus. In den letzten Tagen sah es immer schlechter aus. Als ich das klingelnde Handy in der einen Hand und den Koffer in der anderen Hand halte, weiß ich: Mein Opa ist gegangen.


26. November 2022

Freiheit und Vorhölle: (Kein) Bock auf Camping.

Ich krieche auf dem kleinen Balkon von unserem Airbnb Seattle herum, um die Zeltplanen reinzuholen, die wir über Nacht zum Trocknen ausgelegt hatten. Auf einmal steht mein Freund im Zimmer und guckt, als hätte jemand gerade die Main Street weggesprengt. „Wir stecken richtig in der Scheiße“, liefert er den passenden Untertitel zu seinem Gesicht. „Die Zeltstangen sind nicht im Auto.“

Ich lausche seinen Worten wie dem Tröpfeln einer kaputten Klospülung. Die Zeltstangen? Nicht? Im Auto?

Während mein Freund zurück zum Auto geht, um so zu tun, als gäbe es noch irgendeine Art von Hoffnung, zerknülle ich die nun völlig nutzlose Zeltplane und werfe sie gegen die Wand. „Aaaargh, ich hasse Camping!“, rufe ich.

Camping – ins besondere Zelten – ist Liebe und Hass. Sonnenuntergang und Starkregen. Freiheit und Vorhölle. Kommt mit zu den schönsten und schrecklichsten Momenten beim Campen und lacht mit uns – denn das tun wir früher oder später selbst immer.

10. Mai 2020 / Update 3. November 2022

SquirrelArt: Meine fotografien aus 10 Jahren Reisen.

Ich gebe es zu. Ich hamstere Fotos wie andere Leute in Krisenzeiten Klopapier. Und es war Corona, das mich endlich dazu gebracht hat, in den Schlund gelber Windows-Ordner zu blicken. Wo Bilder von nächtlichen Expeditionen zu den Sternen, Sonnenaufgängen in Wüsten und Bergen im Tiefschnee lungern. Bilder, für die ich weit gereist und in aller Herrgottsfrühe aufgestanden bin. Für die ich mir das Knie aufgerissen und vor Angst so geschlottert habe, dass mir sofort drei graue Haare gewachsen sind.

Hier ist meine SquirrelArt-Gallery mit wunderbaren Momenten und Orten für euch. Zum Anschauen, Kaufen oder Buchen für eine Ausstellung in eurem Café oder eurer Kulturhalle. Passend dazu gebe ich auch Motivational Speeches mit meinem Buch und mache Reisevorträge zum Lachen und Träumen.

15. Mai 2022

Du kannst nach Hause fahr’n! Das Leben nach der Auszeit.

Wer auf einem langen Trip oder einer Weltreise war, schlägt zu Hause meistens ein wie Weltraumschrott. Mit überirdischen Geschichten und Erfahrungen, die anderen ungefragt an den Schädel fliegen und nach einem Moment des Erstaunens weggefegt werden. Vom Alltag. Vom normalen Leben. Das in der Heimat weitergegangen ist, während man selbst in der Karibik mit Rochen getaucht ist, auf der Chinesischen Mauer Selfies geschossen hat oder mit dem Van durch Europa gegurkt ist.

Zurückkommen von einer langen Reise oder einer Auszeit, kann wie ein Stück Kuchen sein, das einem jemand aus der Hand schlägt. Ein Bericht über die Gedanken, Struggles und Chancen, die das Ende vom Wegsein begleiten.


28. November 2021

Schon wieder weg – Aus dem Leben einer Vielreisenden.

„Was, vier Monate?“, ruft mein Papa entsetzt, während er beinahe ein Stück Flammkuchen auf eine Ente schleudert. Es ist Herbst 2016, wir sitzen in einem Biergarten in Oberhausen und ich habe gerade meine allererste Langzeitreise gebucht. Vier Monate kommen uns beide in diesem Moment vor wie vier Unendlichkeiten. Ich bin aufgeregt wie ein Schnitzel, während mein Papa mich schon mit einem Sargnagel im Kopf am Highway liegen sieht.

Oft und lange unterwegs zu sein, verändert nicht nur einen selbst und die Menschen um einen herum, sondern auch die Art, wie man lebt und reist, das Gefühl von Zuhause, den Freundeskreis und den Blick auf die Welt. Ein kleiner Einblick mit praktischen Tipps am Ende für alle, die eine längere Reise planen.

22. August 2021

What the Book!? Plötzlich Autorin - Mein Buch ist da.

„Du solltest mal ein Buch schreiben“, haben sie gesagt. Ja, klar. Ich sollte mal ein Buch schreiben. Oder Lotto spielen. Oder schauen, ob ich einen Stuhl durch ein geschlossenes Fenster werfen kann, ohne dass sich danach meine Heizkostenrechnung signifikant erhöht.

Ein Buch also, hm? Was soll’s. Warum schreibe ich nicht einfach die gesammelten Eindrücke, die ich 2017 auf meiner viermonatigen Soloreise durch die USA erlebt habe, ein bisschen schön zusammen. 

Dreieinhalb Jahre nachdem ich mein erstes Word-Dokument geöffnet habe, steckt meine Geschichte in der Druckpresse von National Geographic. „Angst ist keine Ausrede – 13.000 Kilometer solo durch die USA“. Mein Buch ist da. Wie konnte das passieren und wo kannst du es kaufen?


14. März 2021

Interkulturelle Beziehung: Eine Wundertüte.

Ich bin in einer interkulturellen Beziehung. Das klingt immer schwer danach, als bräuchte man einen Master in Sozial- und Kulturanthropologie, um seinem Partner zu erklären, dass er mal wieder das Wohnzimmer staubsaugen könnte. Jetzt sind wir nicht schwedisch-sulawesisch oder kanadisch-kaukasisch, sondern nur deutsch-amerikanisch, aber das reicht schon, um für diverse sprachliche Knieschüsse und kulturelle Verwunderung zu sorgen.

Hier kommt ein kleiner Einblick in den Alltag einer interkulturellen Beziehung.

6. Februar 2021

Dreadlocks statt Doppelhaus: Was mit 30 wirklich zählt.

Mit dreißig bekommt man graue Haare. Bestimmt. Dachte mein fünfzehnjähriges Ich. Da muss man Karriere gemacht haben, kauft sich ein Eigenheim, ist spießig und quasi tot.

Dreißig ist eine große Zahl und viele machen ein großes Gescheiße darum. Es ist wie eine Messlatte: Habe ich das hinbekommen mit dem Erwachsenwerden? Habe ich die Erwartungen erfüllt? Ich sage: who cares! Das einzige, was erfüllt sein sollte, bist du. Von Lebensfreude, tollen Erinnerungen und Mut. Hier kommt, was wirklich zählt, wenn du dreißig wirst.

31. Dezember 2020

Jahresrückblick 2020: Abfuck mit bunten Streuseln.

Irgendwie ist dieses Jahr doch so wie Ausrutschen auf Einhornscheiße: Muss man nicht erlebt haben. Oder doch?

Wer hätte wissen können, dass ich eines Nachts völlig überstürzt nach Kanada abhauen würde? Wer hätte gedacht, dass es in einer Welt (fast) ohne Grenzen auf einmal illegal sein würde, seinen Lebenspartner in einem anderen Land zu sehen?

Mein persönlicher, dramatischer und nachdenklicher Jahresrückblick 2020: ein Film, so unrealistisch und irre, dass er nachts auf Tele 5 laufen könnte.



13. November 2020

US-Wahl: Könnt ihr Menschen mal nicht scheiße sein?

Es ist der 7. November 2020. Wir sitzen auf der Terrasse meines Freundes und feiern. Vier Tage nach den Wahlen steht Joe Biden als neuer Präsident der USA fest. Es war wie ein Krimi. Ein richtig schlechter. Wo sich der Täter selbst ins Knie schießt und die Polizei dümmer ist als ein halber Meter Feldweg.

Ich habe so viele Gedanken auf einmal. Über ein Land, das meine zweite Heimat geworden ist. In dem in den letzten Jahren so viel aus dem Ruder gelaufen ist. Aber das scheint es nicht nur hier, sondern irgendwie weltweit. Und ich frage mich: Könnt ihr Menschen einfach mal aufhören, scheiße zu sein? Der vielleicht politischste Beitrag, den ich bisher geschrieben habe.

25. September 2020

Fernbeziehung & Corona III: Umweg über die Karibik.

Ganz langsam zieht die Nacht herein, während ich durch das Flugzeugfenster auf die Landebahn schaue. Eigentlich sollten wir schon da sein. Dabei sind wir noch nicht mal losgeflogen. Mein Gesicht fühlt sich an wie ein Schwamm, weil ich seit 16 Stunden eine Maske aufhabe. Der Grund meiner Reise: Bin ich für 14 Tage aus dem Schengenraum raus, darf ich in die USA zu meinem Freund fliegen. So zumindest haben es bereits einige Paare erfolgreich vorgemacht. Wegen der immer noch weltweiten Grenzschließungen, gab es jedoch nur wenige Länder, in die ich überhaupt für diese 14 Tage einreisen konnte. Eines davon Aruba. Wie schrecklich. 14 Tage in der Karibik! Was wirklich schrecklich war, war allerdings meine Anreise. Davon jetzt mehr.

21. August 2020

Fernbeziehung & Corona II: Reunion in Kroatien.

Das gibt einen seltsamen Eintrag in meiner Todesakte: Sie starb an einem Herzinfarkt durch Corona. Seit diese verschissene Pandemie beschlossen hat, sich auf diesem Planeten wie James Bond aufzuführen, ist für viele Schluss mit lustig. Unter anderem auch für internationale, unverheiratete Paare. Die Grenzen sind dicht, die Regierungen finden, dass eine Beziehung ohne Trauschein „nicht essenziell“ ist und ich habe vier Monate lang Würfel gekotzt. Bis ich ein Schlupfloch finde: Kroatien. Eines der wenigen Länder, die zur EU aber nicht zum Schengenraum gehören, und die neben EU-Bürgern auch Amerikaner ins Land lassen. Und dann bricht natürlich kurz vor der Abreise noch einmal so richtig die Hölle los. Hier kommt – mal wieder – eine meiner irren Lovestorys. Mit allem, was Hollywood aufbieten kann.


5. April 2020

Fernbeziehung & Corona I: Über Nacht nach Kanada.

Ich sitze neben meinem Papa im Auto. Sonne scheint auf meine Knie und es ist 16 Uhr. Aus Intuition drehe ich das Radio lauter. „Deutschland schließt nun seine Grenzen zu den Nachbarländern Schweiz, Frankreich und Österreich“, sagt die Stimme. In einer Woche wollten mein Freund und ich uns in Island für einen zweiwöchigen Roadtrip treffen. Er ist Amerikaner und ich Deutsche. Dann kam Corona. Immer näher. Jeden Tag.

„Wenn Deutschland dichtmacht, bin ich weg“, sage ich plötzlich ganz ruhig.

„Haha, ja“, sagt mein Papa. Dann läuft ein Song von Clapton.

Eine Stunde später reiße ich zu Hause im Dunkeln meinen Koffer vom Schrank, beantrage in zwanzig Minuten online ein Visum und buche einen Flug nach Vancouver, Kanada.

1. Dezember 2019

WG mit Opa (95): Wenn das Leben ein Drama schreibt...

„Als du mich bestellt hast, war normal ausverkauft“, sage ich zu meinem Papa.

Es ist kurz vor Weihnachten 2018. Als mein Onkel mir sagt, dass er nicht mehr zur Chemotherapie geht. „Und jetzt?“, frage ich.

„Nichts.“, sagt er. Ein kleines Wort. Das alles bedeutet. 
Als ich im Mai nach 30 Stunden Flug in die USA um zwei Minuten vor Mitternacht tot ins Motel falle, logge ich mich ins WiFi ein. Die erste Nachricht, die ich bekomme, ist, dass mein Onkel gerade verstorben ist.

Ein Ereignis, das dazu führt, dass ich mein Tiny House nach nur einem Dreivierteljahr wieder verkaufe. Um zu meinem 95-jährigen Opa ins Haus zu ziehen. Das Leben. Eine Achterbahn. Kommt und fahrt mit!


5. Mai 2019

Tattoogeschichten: Mein lebendes Bilderbuch.

Tattoos, Sons of Anarchy

Das geht nie wieder weg.” Dieser Blick. Als wäre ich geradewegs durch nassen Zement gelatscht. Zugegeben, Tattoos sind nichts für Menschen, die es nicht geschissen kriegen, Entscheidungen zu treffen. Ich habe mit 14 meinen ersten Entwurf gezeichnet und ihn mit 19 umgesetzt. Inzwischen sind zehn weitere Motive dazugekommen. Sie alle erzählen eine Geschichte über mich. Mein Leben, meine Reisen, mein Wesen, meine Werte. Warum sie nicht nur Kunst und Ausdruck sind, sondern auch Erinnerung, Mahnung und Ermutigung – gegen Ängste und den Tod, für Träume und Mut. Als lebendes Bilderbuch, das erst zu Ende ist, wenn ich zu Ende bin.

24. April 2019

Diagnose Colitis Ulcerosa: Was soll die Scheiße?

Diagnose Colitis Ulcerosa, Lebensmut, Lonelyroadlover

Ich liege auf dem Fußboden, drücke die Stirn gegen das kalte Parkett und versuche, einfach nicht vollkommen die Beherrschung zu verlieren. Ein Krampf im Unterleib jagt den nächsten.

„Ich muss Sie jetzt ins Krankenhaus schicken", sagt die Ärztin voller Mitleid.

Es folgen drei Tage, in denen ich high von der Magenspiegelung und auf der Suche nach W-Lan das Krankenhaus aufmische.

Kurz darauf die Diagnose: Colitis Ulcerosa. Die kleine Schwester von Morbus Crohn. Lebenslange, unheilbare, chronische Darmentzündung.

Heulen? Kann ich, wenn ich tot bin! Wie ich vom Fußboden aufgestanden bin und der Krankheit die Stirn biete.


31. Dezember 2018

Vom Selbstzweifel zur Selbstständigkeit.

Selbstständigkeit, digitaler Nomade, lonelyroadlover

Es ist der 1. Januar 2018. Ich sitze am Küchentisch und zeichne mit Bleistift ein melancholisches Bild von einer Katze neben einer tropfenden Kerze. Ich habe keinen Job, keine Aussichten und alles ist scheiße.
12 Monate später: Ich habe meine eigene Firma gegründet, bin jetzt digitale Nomadin, bin drei Monate lang gereist, habe eine langjährige Beziehung beendet, bin umgezogen, habe meinen Seelenverwandten gefunden und mir ganz kurz vor Silvester noch ein Tiny House gekauft, in das ich Anfang 2019 einziehen werde. Mein Euphorie-Level liegt kurz vor LSD. Eine Chronologie des Wahnsinns und darüber, wie sehr man sein eigenes Leben in nur einem Jahr verändern kann.

24. Dezember 2018

Überraschung für die Liebe: Nachts zu Fuß durch Paris.

Nachts in Paris - Flughafen Charles de Gaulle

Es ist viertel vor drei in der Nacht als mein Handy vibriert. Es ist mein ganz normaler Weck-Ton, doch es fühlt sich an, als würde jemand „LAST CHRISTMAS!“ in mein Ohr schreien. Um 7 Uhr landet mein amerikanischer Reisebegleiter am Charles de Gaulle Flughafen und ich werde ihn dort überraschen. Ich habe ein beklopptes Plakat gebastelt und hatte den Plan, gegen 5 Uhr mit der Metro zum Hauptbahnhof zu fahren und dann mit der Bahn zum Flughafen.

Daraus wurde am Ende ein 5,3 Kilometer langer Fußmarsch durch das nächtliche Paris mit Begegnungen der dritten Art.


24. Juni 2018

5 Jahre ohne meine Oma: Im Gepäck bist immer Du.

Tod, Gedanken, Reise, Inspiration

Ich sehe einen Zitronenfalter vor mir auf dem Schotterweg, bevor alles verschwimmt. Es hätte keine perfektere Beerdigung sein können. Für einen Menschen, der mein Leben mit seinem Mut, seiner Unerschrockenheit, seiner Hartnäckigkeit, Warmherzigkeit, Verrücktheit, Reiselust und schließlich dem wortlosen Abschied inspiriert und für immer verändert hat: Meine Oma Erika.

7. April 2018

Ein Jahr nach der Langzeitreise: Mein neues Leben.

September 2017, zwei Monate nacht meiner Langzeit-Soloreise durch die USA. Am liebsten würde ich sofort wieder meine Koffer packen und mich in ein Flugzeug knallen. Oder zu Hause total zurückgezogen in einer stillen Kammer ein Buch über mein Abenteuer schreiben. Aber sowas funktioniert nur im Film. In der Realität bin ich umzingelt von Krankenkassenbeiträgen, Mietkosten und Lebenslauflücken. Kaum einer fragt noch „Wie war denn dein Trip?“ – aber alle wollen wissen: „Was machst du eigentlich jetzt?“

Eine Geschichte über die Unmöglichkeit, nach einer langen Reise einfach wieder zurückzukommen.


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