Roadtrip Neuseeland · 2024



Christchurch · Queenstown · Fiordland National Park · Aoraki/Mount Cook National Park · Auckland · Rotorua · Tongrariro National Park · Glowworm Caves

 



14. Juli 2024

Fragile Wunder:  Glühende Höhlen und die Rettung der Kiwis.

Es ist wie ein Sternenzelt, aber unter der Erde. Und die Sterne sind nicht weiß, sondern blau. Wir sitzen auf einem großen Felsen in einer dunklen Höhle, neben uns rauscht Wasser, über uns sind hunderte Glühwürmer. Wir sind in den Glowworm Caves in Neuseeland, einem von nur drei Orten auf der Welt, an dem die biolumineszenten Tierchen leben und leuchten.

Durch seine extrem abgeschiedene Lage ist Neuseeland ein Paradies für Tiere und Pflanzen, die einzigartig auf der Erde sind. Dazu gehört auch ein Vogel, der nicht fliegen kann und dessen Federn fast wie Fell aussehen: der Kiwi.

Doch ihre Flauschigkeit hat sie nicht vor der Dummheit der Menschheit bewahrt.

Kommt mit uns zu zwei fabelhaften und fragilen Naturwundern. Zu Kiwi-Küken und Glühwürmern, zu Höhlen und Hoffnung.

16. Juni 2024

Nordinsel: Champagne Pools und Teufelsbäder.

Wir sind fast bei unserem Airbnb in Rotorua angekommen, als es auf einmal merkwürdig riecht. Irgendwie verbrannt oder so. Unruhig schaue ich aus dem Autofenster.

„Boah, riechst du das?“, rufe ich schließlich nervös.

Mein Freund nickt. „Das sind die heißen Thermalquellen, die Hot Springs“, sagt er.

Ich schließe meine Augen. Stimmt ja! In Yellowstone stinken die auch immer faulig. Schwefelwasserstoffe. 

Nach anderthalb Wochen auf Neuseelands Südinsel sind wir im Norden angekommen. Hol die Winterjacke raus! Quatsch – Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel und alles, was im Norden liegt, ist näher am Äquator und damit tropischer. Trotzdem gibt’s hier neben knallbunten Thermalquellen auch Alpen und Schnee. Und ’ne Alpenüberquerung, die neun Stunden dauert.

Warum wir stattdessen auf dem Kraterrand von türkisen Seen gelandet sind, wo der größte Hots Spring der Welt liegt und was ein Matschvulkan ist – jetzt im zweiten Teil unseres Neuseeland-Abenteuers.

4. Mai 2024

Südinsel: Blaue Fjorde, rote Seen und weiße Nacht.

Zwölf Stunden von Frankfurt bis Singapur und dann nochmal zehn Stunden von Singapur bis Christchurch. Irgendwann am 31. März eingestiegen, durch ein Wurmloch von elf Zeitzonen gebeamt und am 2. April am anderen Ende der Welt wieder ans Tageslicht gekommen. Natürlich morgens, damit man auch ja nicht die Idee bekommt, man könnte jetzt endlich schlafen.

Als ich aus dem Fenster sehe, erkenne ich buntes Herbstlaub. War es nicht März, als wir losgeflogen sind? Alter, waren wir so lange unterwegs?

Quatsch natürlich. Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel, wo die Jahreszeiten diametral zu denen auf der Nordhalbkugel stehen. Immerhin scheine ich noch zu wissen, was diametral ist.

Kurz darauf sitzen wir im Auto und fahren fröhlich auf der linken Seite ans Ende der Südinsel. Komm mit zu den hängenden Wäldern des Fiordland National Parks, zu roten Seen, verschwindenden Gletschern und zu einem Ort, an dem die Milchstraße leuchtet wie ein Meer aus Glitzer. Ach ja, und dann ist da noch die Sache mit dem Scheibenwischer.



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